Im Sommer 1909 gab es die ersten offiziellen Strandsegler-Wettkämpfe am zwanzig Kilometer langen Strand im belgischen Küstenort De Panne. In den Sechzigern fanden dann erste größere europäische Wettbewerbe mit modernen Land-Jachten statt. 1963 wurde in der deutschen nordfriesischen Gemeinde Sankt Peter-Ording die erste Europameisterschaft abgehalten, an der auch Belgier, Engländer und Franzosen teilnahmen. Eines der berühmtesten Rennen führte im Jahr 1967 sogar auf einer Strecke von mehreren tausend Kilometern quer durch die Sahara.
Wettkämpfe auf allen Ebenen
Es gibt mittlerweile immer häufiger Landsegel-Meisterschaften auf der nationalen und internationalen Ebene und in unzähligen Klassen. Seit 1966 gab es erste Klasseneinteilungen, wobei die Fahrzeuge je nach Segelfläche eingestuft wurden. Bei der Klasseneinteilung und Veranstaltung der zwei wichtigsten Wettbewerbsarten geben jedoch die FISLY-Vereinigung (Federation International de Sand et Land Yachting) und die IBRA (International Blokart Racing Association) den Ton an. Im Jahr 1975 fanden ebenfalls in Sankt Peter-Ording die ersten Strandsegler-Welt- und Europameisterschaften statt. 1993 nahmen, erneut in St. Peter-Ording, bereits mehr als hundert Piloten teil. In den Achtzigern wurde der Sport aufgrund von technischen Weiterentwicklungen und dem Aufkommen neuer kompakterer Klassen aus Amerika immer populärer. Inzwischen kann man auch auf einigen Ostfriesischen Inseln wie beispielsweise Borkum oder Juist Strandsegelkurse belegen.
Strandsegel-Weltmeisterschaft 2018
2018 gab es eine Weltmeisterschaft, die zwischen dem 29. September und 5. Oktober in St. Peter-Ording stattfand, und vom YCSPO (Yacht Club Sankt Peter-Ording) organisiert wurde. Dabei traten mehr als 150 Piloten aus vierzehn Nationen gegeneinander an. Der zwölf Kilometer lange Strand gilt unter den europäischen Strandseglern als der anspruchsvollste aufgrund der wechselhaften Boden-Beschaffenheit der Fahrstrecke, die sich im Verlauf der Gezeiten immer wieder ändert. Gefahren wurde auf einer Strecke von etwa sechs Kilometern. In Klasse 2 war der Franzose Xavier Godet auf Platz 1, der gefolgt wurde vom Deutschen Jens Markowitz. In Klasse 3 holte der Belgier Egon Plovier den ersten Rang. Bei den Mini-Jachten war Frankreich mit Eric Houvenagel auf dem ersten Platz.